Beckenbodentraining mit Konen?
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Sind Konen für den Beckenboden sinnvoll?
Sind Beckenbodentrainer sinnvoll?
Brauchen wir wirklich "Geräte", um unseren Beckenboden zu trainieren?
Vaginalkonen
Fangen wir mit den Konen an.
Wer kennt sie nicht, die Konen oder Kugeln, die angeblich den Beckenboden so toll trainieren?
Wahrscheinlich stolpert jede Frau, die geboren hat, früher oder später über diese Werbung oder spricht mit einer anderen Mama im Kurs darüber.
In jedem einzelnen Rückbildungskurs kommt das Thema auf. In meinen zumindest.
"Bringen die was, soll ich mir die kaufen?"
"Ich würde gern noch mehr für meinen Beckenboden machen? Kann ich mit denen auch trainieren".
Leider höre ich aber auch oft dies:
"Ich hab sie mir gekauft, kann es sein, dass mein Beckenboden seit dem schlimmer wird?"
Jaja, es kann.
Es gibt sie in verschiedenen Gewichten und sie sehen ein bißchen aus wie Tampons und werden auch so eingeführt.
Die Anleitung in der Packung sagt das: "Zum Training wird eine Kone vaginal eingeführt und zweimal täglich 10 Minuten getragen."
Bei manchen Anbietern steht sogar 15 Minuten.
Dann gibt's meistens auch noch zusätzlich zum "einfach 15 Minuten lang tragen" ein Übungsprogramm mit Übungen, bei denen man die Konen so, so oder so einführt und dies oder das machen soll.
Das alles soll man 6-8 Wochen täglich machen.
"Trainiere wie ein Gewichtheber" hab ich auch irgendwo in einer Beschreibung gelesen.
Die allerlustigste Anweisung ist eigentlich "Starten Sie mit dem Gewicht, das Sie gerade noch halten können".
Wie viele Wiederholungen, denkt ihr, würden wohl die Arme schaffen, wenn sie aus der Rückenlage heraus, Gewichte gegen die Schwerkraft hoch stemmen sollten, die sie "gerade noch halten können"?
Gewichte, die ich gerade noch halten kann, kann ich nun mal nicht wirklich halten.
Stell dir vor, du schleppst 10 große Servierteller, die so schwer sind, dass du sie gerade noch halten kannst, mit dir herum. Das machst du dann 15 Minuten lang und danach mußt du noch deine Übungen mit den Tellern machen. Scherben bringen Glück? Fraglich. Wenn man das täglich macht, hat man ganz schnell kein Geschirr mehr.
Mit solchen Vorgehensweisen baue ich keine Mehr-Spannung oder Kraft auf, damit fördere ich den Zusammenbruch. Und funktionell ist das allemal nicht.
Sehr komische Denkweise, oder?
Als Warnhinweis steht dann da auch noch: "Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, wenn Ihre Symptome schlimmer werden und nach 6-8 Wochen täglichem Training nicht besser werden"
Mir sträuben sich die Haare.
Wenn man das mal alles zusammenrechnet an Zeit, die der arme Beckenboden da anspannen soll, kann einem ganz schön Angst und Bange werden.
"Tun Sie dies und nach 1-2 Wochen geht es ihrem Beckenboden schon besser".
Falsch!
Ganz falsch!
Tun Sie dies und riskieren Sie einen Beckenboden, der völlig im Eimer ist, weil er nicht mehr kann.
Da kann Ihnen auch Ihr Arzt nicht weiter helfen, würde ich da mal sagen.
Außerdem gibt es auch so ein Symptom, das "Hyperaktiver Beckenboden" genannt wird.
Das heißt, der Beckenboden ist sehr verspannt oder verkrampft. Und auch das kann zu ganz anderen Syndromen führen, wie z.B. einer "interstitiellen Zystitis". Das ist im Prinzip eine Blasenentzündung ohne Blasenentzündung. Ein permanenter Harndrang kann auch durch "Überspannung" entstehen.
Es gibt verschiedene Ursachen, warum ein ständiger Harndrang vorhanden sein kann oder warum die Blase dauernd gereizt ist. Manchmal weiß man aber auch gar nicht, wo es her kommt.
Eine Möglichkeit der Ursache ist aber, dass durch den hohen Tonus, sprich Spannung, der Beckenbodenmuskulatur, ein ständiger Reiz und Druck auf die Harnröhre ausgeübt wird, der einem das Gefühl gibt, man müßte ständig auf die Toilette. Es liegt also nicht immer nur an einem schwachen Beckenboden.
Und eine zu hohe Spannung der Beckenbodenmuskulatur kann auch Schmerzen beim Sex verursachen.
In diesem Fall brauchen wir sicher keine Daueranspannung üben.
Da braucht der Beckenboden unbedingt Entspannung und Dehnung.
Aber egal, ob zu hohe oder zu wenig Spannung im Beckenboden ist, es ist in beiden Fällen eine Dysfunktion, die speziellere Beachtung braucht.
Was die Konen anleiten wollen, ist genau so eine Daueranspannung des Beckenbodens.
Durch das Anspannen soll verhindert werden, dass die Konen wieder heraus rutschen.
Nur ist der Beckenboden für eine Daueranspannung in dem Maße gar nicht gemacht und gedacht.
Also sind das schon mal ganz falsche Vorstellungen, die die Erfinder dieser Dinger haben. Sprich, sie haben einfach keine Ahnung.
Eine Daueranspannung im Beckenboden löst nachfolgend eine Ermüdungsreaktion aus.
Das heißt beim Herausnehmen der Konen nach dem "Training", ist der Beckenboden nicht etwa "besser", im Gegenteil, er neigt dazu noch schlapper zu werden und sich noch mehr abzusenken.
So ein übertriebenes Anspannen, mit viel zu viel Kraftaufwand, führt zum genauen Gegenteil wie gedacht. Einfach aus dem Grund, weil der Beckenboden weder dauerhaft anspannen soll, noch soll er sich dauerhaft "überanspannen". Die Muskelfasern des Beckenbodens funktionieren so nicht.
Mit einem solchen Konentraining wird keine Muskelspannung aufgebaut, es wird keine "normale" Muskelspannung hergestellt und als Reaktion auf das "Training", sprich "dauerhalten" wird der Beckenboden meistens hypoton, das heißt er wird noch schwächer als vorher.
Du kannst dir auch mal das Tanzberger Konzept anschauen. Eine der renommiertesten, wenn nicht die renommierteste, Ausbildungsstätte für Beckenbodentherapeuten.
Auf deren Webseite findest du auch eine Therapeutenliste, falls du eine Therapeutin brauchst.
Die Bilder hier sind aus ihrem Instagram.
Beckenbodentrainer
Und was ist nun mit den Beckenbodentrainern?
Helfen die wenigstens?
Eins vorneweg, ein Beckenbodentrainer ersetzt nie eine Beckenbodentherapeutin. Ich würde mir nichts selbstständig kaufen, ohne vorher mit einer Therapeutin gesprochen zu haben.
Erst Befund, dann Therapie.
Nur als Beispiel: Wenn jemand einen total verspannten Beckenboden hat, hat aber eine leichte Inkontinenz, kann durchaus das Gefühl aufkommen, dass man einen sehr schwachen Beckenboden hat. Ein verspannter Beckenboden ist zwar auch schwach, aber er braucht in dem Moment kein forciertes Beckenbodentraining, sondern eher Entspannung und Schmerzlinderung. Noch mehr Muskeltraining würde hier also alles eher schlimmer als besser machen.
Zur Unterstützung in der Therapie, nach einem eingängigen Befund, können die Geräte auch oft sehr gut helfen. Deine Therapeutin kann dir in dem Fall sicher ein qualitativ hochwertiges Gerät empfehlen und du kannst bei deiner Krankenkasse fragen, ob sie das bezahlen nach Verschreibung.
Lass dir da bitte eine Empfehlung für einen guten Beckenbodentrainer von deiner Therapeutin geben.
Dann gibt es verschiedene Arten von Geräten.
Es gibt Geräte, die die Therapeuten in der Praxis haben, es gibt Geräte für zuhause, es gibt welche auf Rezept und welche zum selber kaufen.
Es gibt verschiedene Indikationen und natürlich auch Kontraindikationen.
Deshalb ist es immer ganz wichtig vorher einen Befund zu haben und zu wissen, was da wirklich los ist mit dem Beckenboden.
Wenn man einfach ein Gerät kauft, kann das auch zu noch mehr Symptomen führen am Ende.
Wenn du keine Probleme mit dem Beckenboden hast, dann brauchst du weder Gerät noch Therapie.
Jetzt zu den therapeutischen Geräten.
Es gibt verschiedene Arten der Elektrotherapie.
Es gibt die mit Reizstrom, es gibt Biofeedbackgeräte und es gibt welche, die arbeiten mit Magnetstimulation.
- Reizstrom: Dient zur Muskelaktivierung und Kräftigung oder auch zur Schmerzlinderung und Entspannung. Mit verschiedenen elektrischen Frequenzen und Impulsen werden die Muskeln und Nerven stimuliert. Je nach Frequenz, kann Unterschiedliches erreicht werden, wie zum Beispiel eben entweder Aktivierung, Entspannung und auch Schmerzreduktion. Nicht jede Frau findet es aber angenehm mit Impulsen in ihrer Vagina zu arbeiten. Muss man ausprobieren.
- Biofeedback/EMG (Elektromyografie): Hier wird die Aktivität der Muskulatur sichtbar und hörbar gemacht und man sieht so, ob man die Übung richtig ausführt. Das dient vornehmlich zur Verbesserung der Wahrnehmung.
- Magnetstimulation: Mit magnetischen Wellen soll der Beckenboden dazu gebracht werden zu arbeiten. Dient also der Kräftigung.
Aber bei aller Liebe zu Geräten darf man aber eins nicht vergessen: Der Beckenboden arbeitet nicht in einem Vakuum. Er ist eingebettet in Faszienzüge und Muskelketten. An jedem Beckenboden hängt ein ganzer Mensch dran. Man muss sich also immer alles anschauen, von oben bis unten.
Die Zusammenhänge kannst du auf meinem Instagram in folgendem
Post sehr gut sehen.
Ich hatte leider schon zu viele Patientinnen in der Praxis, bei denen sich die Symptome verschlimmert haben, durch falsches oder zu viel Beckenbodentraining.
Das sollte schon koordiniert sein und nicht einfach willkürlich gemacht werden mit unzähligen Wiederholungen ohne Plan. Und auch nicht an jeder Ampel und im Supermarkt an der Kasse.
In jedem Rückbildungskurs ist mindestens eine Teilnehmerin dabei, die übereifrig ist und bei Youtube wild alles beturnt, was sie findet. Und meistens werden Symptome entweder schlimmer oder sie entstehen dadurch überhaupt erst. Der Beckenboden braucht gar nicht so viel wie man denkt.
Das gilt übrigens auch für übertriebenes Bauchmuskeltraining nach der Geburt. Die werden ja auch gerne viel zu sehr überbeansprucht mit Übungen nach der Geburt.
Natürlich soll man das alles trainieren, aber wie immer, ist zu viel des Guten eben nicht unbedingt gut. Auch hier hatte ich schon Patientinnen, die sich durch zu viel und ständigen Druck von oben, den diese Übungen machen, in eine Senkung hinein trainiert haben.
Alles nicht so einfach.
Beckenbodentraining geht anders und es bedarf einer ganzen Ausbildung, um sich Beckenbodentherapeut nennen zu dürfen. Und es bedarf einer genauen Untersuchung des Beckenbodens, wenn eh schon Probleme da sind.
Dysfunktionen können auch sehr komplex sein:
Zu wenig Spannung, zu viel Spannung, einseitig zu viel oder zu wenig Spannung, verdrehtes Iliosacralgelenk, Beckenstellung, Narben, Nervenverletzung und was noch alles möglich ist, warum der Beckenboden nicht macht, was er soll. Da sollte dann schon mal jemand nachkucken, der sich auskennt. Vor allem muss man eben den ganzen Körper anschauen und nicht nur lokal den Beckenboden.
Rückbildung dauert einfach seine Zeit.
Die innere Organe brauchen recht lange, um nach der Geburt im Inneren wieder fest verankert zu sein und sich nach einer Geburt zu erholen, wie auch die nachfolgende Studie zeigt.
Das ist bei einer vaginalen Geburt natürlich zu Anfang noch mal deutlich länger als nach einem Kaiserschnitt. Aber auch bei Kaiserschnitten ist der Beckenboden durch das Gewicht, das vor allem im letzten Trimester auf dem Beckenboden lastet, noch lange nicht komplett außer Gefahr.
Auch beim Kaiserschnitt kommen die Überdehnungen und die Verschiebung der Organe im Inneren noch dazu.
Und ich sage ja eh immer, dass Rückbildung 2-3 Jahre dauert.
Hier aber noch mal schwarz auf weiß:
" A significant reduction in pelvic organ decent and hiatal area was noted over a mean of 2,7 years after a first birth".
Was so viel heißt wie, dass sich erst nach durchschnittlich 2,7 Jahren nach einer (ersten) Geburt die Beckenorgane und der Beckenboden so weit stabilisiert haben, dass Senkungen nicht mehr so häufig sind, wie gleich nach der Geburt.
Und hier steht "significant". Das ist wichtig.
Das sagt uns erstens, dass es eine große Zahl an Senkungen nach Geburten gibt. Und zweitens, dass es super lange dauert, bis die Gefahr vorbei ist.
Als Ergänzung würde ich noch hinzufügen, dass für Frauen die Gefahr immer besteht, sobald sie schwer heben und tragen. Dafür sind wir nicht gemacht, dafür haben wir die Muskulatur "untenrum" nicht. Männer haben einen ganz anderen Aufbau und viel mehr Muskeln im Beckenboden. Die sind da viel stabiler und haben eine ganz andere Beckenform, die eine ganz andere Kraft- und Hebelverteilung bedeutet. Die können ganz anders mit Gewichten umgehen als wir.
Was ich damit sagen will ist, dass das Gras nicht schneller wächst, wenn man daran zieht. Man muß es pflegen, regelmäßig gießen, aber auch nicht so überwässern, das es eingeht. Es braucht Dünger, aber auch nicht so viel davon, dass es an der Masse erstickt.
Genau so ist das in der Rückbildung und mit dem Training.
Also spart euch euer Geld mit Hilfsmitteln und geht im Zweifel lieber zu einer Beckenbodentherapeutin und investiert euer Geld in eine gute Therapeutin.
Beckenboden Checkup
- Sabine Meissner in Frankfurt a. M.
- Gloria Bonauer in Burghausen
- Sabrina Nieland in Hamburg
Therapeutenlisten:
- Therapeutenliste der AG GGUP , der "AG Gynäkologie, Geburtshilfe und Proktologie"
- Tanzberger Konzept Therapeutenliste
Hi, ich bin die Nicole. Ich bin seit über 25 Jahren Physiotherapeutin und hab viele Jahre auf der Wochenstation und auf der gynäkologischen Station in der Frauenklinik gearbeitet. Von mir bekommst Du Informationen zum "Thema" aus erster Hand.
Rückbildung vom ersten Tag an, im Rückbildungskurs, in der Praxis mit Patienten und leider auch oft die Spätfolgen von Beckenbodenschwächen (und was es sonst noch alles geben kann) in der operativen Gynäkologie, kenne ich in und auswendig.
Bei mir bist Du richtig, wenn Du reale medizinische Informationen zum Thema Rückbildung und Frauengesundheit suchst. Mehr über mich findest Du hier.
Rückbildung mit Rektusdiastase Onlinekurs
Wer sich weiter und tiefer mit dem Thema auseinandersetzen möchte, wird hier fündig:
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Auch, wenn es "nur" online ist, gibt doch sehr viele Möglichkeiten, sich schon sofort gezielt selbst zu helfen und sich gut zu informieren.
Mit den wichtigsten Informationen und den dazu gehörigen must-do Übungsvideos, kannst Du Dich noch heute auf den Weg machen, stabiler zu werden und wieder mehr Zutrauen in Dich und Deinen Körper zu bekommen.
Wenn man weiß, mit was man es zu tun hat, ist es viel leichter. Man tappt nicht mehr im Dunkeln und fragt sich nicht ständig, was los ist. Du bekommst Antworten und die gezielten Übungen für Dein Problem.
Und, wenn du Physio oder Hebamme bist, dann findest du hier alle Übungen, die du mit deinen Patientinnen machen kannst.
Alle Übungen sind rektusdiastasen- und beckenbodensicher und rückbildungsgerecht.
Sie sind physiotherapeutisch, funktionell und auf dem neuesten, modernen Stand. Ohne Situps, Crunches oder Planks. Und ja, das funktioniert.
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Eva S. Roth (Sonntag, 21 Juli 2019 14:54)
Dass es einer Physiotherapeutin nicht recht sein kann,
dass nun alle erfolgreich mit den Konen trainieren, ist naheliegend ;-)
Nicole Frank (Montag, 22 Juli 2019 09:28)
Liebe Eva,
warum soll mir das nicht recht sein? Wär doch schön, wenn's so einfach wäre..... ist es halt muskelphysiologisch nicht. Würde mir eine Menge Arbeit ersparen, wenn Konen die Lösung wären.
Viele Grüße :)
Ramona (Montag, 16 September 2019 14:58)
Hier ist mir ehrlich gesagt, zu viel Angstmache im Spiel. Man darf ja nicht selbst machen, weil man es nur schlimmer machen könnte. Nicht sehr hilfreich.
Nicole Frank (Dienstag, 17 September 2019 13:26)
Liebe Ramona,
das hat nichts mit Angstmache zu tun, das ist ein ganz objektiver Artikel. Diese Studien sind ja nicht erfunden und das funktionell physiologische Beckenbodentraining auch nicht. Das hat ja alles seine Ursprünge in der Forschung. Evidenz basiert sozusagen. Man kann Ratschläge annehmen, man kann's aber auch lassen. Ist ja nur eine Hilfestellung. Wenn sich da jemand eingeschränkt fühlt in seiner Freiheit, kann ich nichts dafür :) es geht ja nur um die ersten 2 Jahre. Trotzdem entspricht das Konentraining nicht dem funktionell richtigen Beckenbodentraining, Tut mir furchtbar leid.
Christine (Freitag, 11 Oktober 2019 11:18)
Danke für den Artikel! Meine Entbindung ist jetzt 13 Wochen her und ich war jetzt drauf und dran mir solche Gewichte zu bestellen, da mir die Hebamme im Kurs schon etwas Angst gemacht hat, im Alter inkontinent zu werden. Dabei hab ich festgestellt, dass ich sowieso dazu neige, den Beckenbogen unbewusst im Alltag anzuspannen. Habe mich dann schon manches mal gewundert, warum mein Mann ihn nicht angenehm einführen kann, bis ich gecheckt habe, dass ich total angespannt bin.
Mein FA meinte bei der Nachuntersuchung schon, ich muss das Training nicht so ernst nehmen und soll es locker angehen.
Bin jetzt sehr erleichtert, dass im Endeffekt alles passt, ohne Gewichte.
Liebe Grüße
Nicole Frank (Montag, 14 Oktober 2019 16:43)
Liebe Christine,
ja bloß kein Streß machen. Vieles gibt sich mit der Zeit auch. Im Zweifel einfach zu einer Beckenboden Physio gehen und sich mal durch checken lassen. Die ersten 2 Jahre sollte man einfach ein bißchen aufpassen mit Heben und Tragen und bestimmten Sportarten. Dann klappt das auch alles :)
Liebe Grüße
Nicole
Mona (Donnerstag, 02 April 2020 12:00)
Hallo, ich habe nach Blasenkrebs eine Neoblase erhalten, das ist jetzt 2 1/2 Jahre her.
Leider bin ich seitdem inkontinent. Insgesamt gat sich die Situation etwas gebessert, heißt: meine Blase kann jetzt so 200 bis 250 ml halten bevor sie ausläuft.
Beckenbodentraining und Elektrostimulation zusammen, einzeln .... haben nichts gebracht.
Was kann man noch tun?
Nicole Frank (Mittwoch, 08 April 2020 12:17)
Liebe Mona, da bin ich leider auch überfragt. Da müßte man herausfinden, an was es wirklich liegt. Es gibt so viele verschiedene Varianten und Erklärungen, die ich online nicht erörtern kann. Das muß man abtasten und untersuchen. Vielleicht ist auch inzwischen einfach Dein Beckenboden über-spannt und muß nur entspannt werden. Auch ein hypertoner Beckenboden kann Inkontinenzsymptome machen. Aber das ist auch nur reine Spekulation auf die Ferne. Es gehört auf jeden Fall mehr zu einem Symptom als ständig nur auftrainieren. Vielleicht brauchst Du eine neue Physiotherapeutin, die einen anderen Ansatz hat oder mal anders an die Sache ran geht inzwischen. Solche Dinge entwickeln sich ja weiter. Ich drück Dir die Daumen. Alles Liebe, Nicole
Ina (Sonntag, 12 April 2020 23:42)
Hallo Nicole,
ich habe vor knapp 13 Wochen entbunden. Sowohl während der Schwangerschaft als auch in den folgenden neun Wochen hatte ich gar keine Probleme mit dem Beckenboden. Als nun mein Rückbildungskurs ausfiel, empfahl mir meine Hebamme die Konen. Brav gekauft und drei Tage täglich zweimal zehn Minuten eingeführt (lt. Beschreibung). Wirklich halten konnte ich nicht mal die leichteste, war aber stets dabei angespannt. Nach den Tagen hatte ich tierische Schmerzen, also erstmal aufgehört und einen weiteren Tag später fing das Tröpfeln an und zwar unkontrolliert. Ich habe die Dinger seither weggelassen, Symptome sind nicht besser geworden, sondern dazu kommt nun auch ein Ziehen in der Leistengegend. Meine Frauenärztin geht davon aus, dass ich meine Blase nicht richtig entleeren kann, ich solle mich nun einfach mal entspannen. Auf meine Fragen, ob dies von den Konen komme und mein Beckenboden überansprucht, zu schwach oder sich da was senkt, hat sie gar nicht reagiert. Ich bin kreuzunglücklich, weil ja bis vor knapp drei Wochen noch alles gut war. Nun bin ich auf deinen Artikel gestoßen, der zumindest meine Überlegungen etwas stützt.
Hast du einen Rat, wie ich nun vorgehen kann? Gerade in der aktuellen Lage bin ich ratlos, an wen kompetentes ich mich wenden kann bzw. wo ich überhaupt vorstellig werden kann. Ich wünschte einfach, ich hätte diese Dinger nie „empfohlen“ bekommen. Ich bin wirklich verzweifelt. Kann man da noch irgendwas machen? Ich will doch mit 29 nicht inkontinent sein und diese schmerzen haben....
Nicole Frank (Dienstag, 14 April 2020 11:40)
Liebe Ina, mir sträuben sich schon wieder die Haare. Da hatte mal wieder jemand keine Ahnung von Training. 2x 10 Minuten bei einem eh schon geschwächten Beckenboden dauerhaft versuchen zu wollen, anzuspannen und das Ding zu halten ......So trainiert man das ja nicht. Dass sich da "Fehlinformationen" im Körper ausbreiten ist doch klar. Die Muskulatur war wahrscheinlich komplett überfordert. Ich kann Dir auf die Ferne natürlich nichts Genaues sagen. Das muß man sich alles immer ankucken. Aber Du kannst die Sabine Meissner in Frankfurt anrufen. Sie ist Physio für den Beckenboden und sie macht Telefonsprechstunde. https://www.terminland.de/pelvis-floor/
Alle Gute und gute Besserung. Liebe Grüße, Nicole
Meli (Freitag, 01 Mai 2020 16:59)
Nach einseitigem Levator Abriss habe ich eine Scheidensenkung. Hilft hier noch Physio bzw BB Training oder nur noch eine OP?
Nicole Frank (Sonntag, 03 Mai 2020 22:05)
Liebe Meli, das kann ich Dir so nicht sagen. So etwas muß man sich immer anschauen und die ganze Geschichte dazu kennen. Tut mir leid. Hast Du schon eine Physiotherapeutin dafür? Wenn nicht, dann schau bei Google unter AG GGUP. Da findest Du Therapeuten. Alles Gute :) liebe Grüße Nicole
Lisa (Freitag, 22 Mai 2020 20:11)
Hi Nicole, woran merkt man denn wie fit sein Beckenboden ist nach der Geburt? Ich habe zum Beispiel keine Probleme Urin zu halten nach der Geburt. Allerdings bekomme ich immer Angst, wenn es heißt man soll nicht schwer tragen... mein Baby ist aber ein Tragling und wiegt jetzt schon mit 10 Wochen 7kg. Kann das Spätfolgen haben? Wenn ich es ablege ist es sofort unhappy und schläft auch nicht. Wie machen das denn Frauen in Afrika? Danke für deinen Artikel.
Liebe Grüße Lisa
Nicole Frank (Dienstag, 02 Juni 2020 20:41)
Hi Lisa,
generell gilt im ersten Jahr aufzupassen mit Druck und Gewicht. Wenn danach alles ok ist und man ein gutes Gefühl hat, kann man auch wieder mehr machen. Mit dem Tragen ist halt so eine Sache. Das wird ja nicht einfacher bzw. leichter je älter das Baby ist. Da mußt Du einfach gut auf Dein Gefühl hören. Vielleicht kannst Du Pausen einlegen und das Baby zwischendurch jemand anderen tragen lassen. Besuch und Verwandtschaft liebt das ja, nicht zu reden vom Vater natürlich :)
Die Frauen in Afrika haben nicht mal den Luxus sich solche Gedanken zu machen und denen geht es oft nicht gut. Die arbeiten hart und das sehr früh nach der Geburt. Bin ja oft in Südafrika. Da wird keine Rücksicht genommen. Nach 6 Wochen zurück zur Arbeit. Kind was weiß ich wo, bei Verwandten, wahrscheinlich. Kita kann sich ja keiner leisten. Zumindest nich bei der ärmeren Bevölkerung. Das interessiert niemand, ob das Kind schreit, wenn die Mutter arbeiten geht. Tragling und so. Und die Frauen, die tatsächlich auf dem Feld arbeiten mit Kind auf dem Rücken... will nicht wissen, wie das ein paar Jahre später aussieht mit Senkungen und Inkontinenzen. Da gibt's keine Studien, die ich kenne. Es gibt aber genug Berichte über die häufig vorkommenden Geburtsfisteln in Afrika und oft schlimme Geburten. Kannst ja mal googeln.
Liebe Grüße
Nicole
Steffi (Sonntag, 30 August 2020 11:52)
Hab ich denn das Training mit denn Konen falsch verstanden? Ich lese hier hier immer "Dauerspannung", das ist aber ja gar nicht gewollt. Es geht um Biofeedback und abwechselndes An- und Entspannen der Muskulatur. Man muss die Dinger schon auch richtig anwenden, bei meinen steht auch nicht in der Anleitung, man müsse "die Gewichte nehmen, die man gerade noch halten kann".
Alles in allem erscheint mir der Artikel wenig fachlich, dafür schön lang und voller Wiederholungen. Deutlich wird nur, dass Sie persönlich nichts von dieser Form des Trainigs halten, was ja logisch ist. Dabei sollten die Konen die Rückbildung nicht ersetzen, sondern ergänzen.
Nicole Frank (Montag, 31 August 2020 10:03)
Liebe Steffi, hier die fachliche Erklärung von Tanzberger. Fachlicher geht's nicht mehr:
Durch die Glätte des Konus, neigt er dazu aus der Scheide hinauszugeleiten. Dieses Gefühl löst eine Reaktion aus. Welche? Anspannen, damit die Kone nicht verloren geht. Dieses dauerhafte Halten des künstlichen Gewichtes ruft eine Ermüdungsreaktion hervor. Ein typisches Zeichen dafür ist, dass nach dem minutenlangen Halten und die darauffolgende Entfernung der Kone der Beckenboden mit einem „Durchsacken“ reagiert. Patientinnen machten immer wieder die gleichen Aussagen, dass sich das Senkungsgefühl dadurch verschlimmerte. Das Tragen dieser Konen wirkt sozusagen kontraproduktiv.
Wird die künstlich hergestellte Spannung durch das Entfernen des Konus aufgehoben, stellt sich nicht wie gewünscht eine normale Spannung im Beckenboden her, sondern einen Hypotonus, heißt, ein Beckenboden ohne Spannung.
Aus diesem Grund muss diese Art der Therapie sehr kritisch gesehen werden.
Quelle: R. Tanzberger, A. Kuhn, G. Möbs U. Baumgartner
Für einen Bio-Feedback Effekt braucht es auch eine Feedback-Schleife. Diese gibt es bei den Konen nicht. Ganz besonders nicht, wenn der Beckenboden schon schwach ist. Die Rückkopplungsschleife wird negativ, sprich wie oben gesagt, entsteht sehr oft ein Hypotonus oder auch ein Hypertonus, der genauso wenig einer funktionellen Spannung entspricht. Konen unterstützen nicht die natürliche Funktion des Beckenbodens.
Liebe Grüße, Nicole
Vicky (Sonntag, 18 Oktober 2020 00:32)
Bei mir ist der Beckenboden jetzt 7 Monate nach der Geburt immer noch nicht fit. Hab untenrum kein Gefühl und die Physiotherapie hilft auch nicht
Nicole Frank (Dienstag, 20 Oktober 2020 13:52)
Liebe Vicky, hast Du das untersuchen lassen? Da bräuchtest Du einen Urogynäkologen und eine gute Abklärung der Dinge und Verletzungen, die während der Geburt eventuell entstanden sind. Und Du brauchst eine wirklich speziell dafür ausgebildete Physio. Dennoch können Physios nicht immer alles wegzaubern. Trotzdem ist es wichtig für die Regeneration. Wenn das eine Nervenverletzung ist, dann dauert das. Nerven brauchen sehr lange, bis sie sich erholt haben. Oft über 1 Jahr. Aber das kann ich Dir auf die Ferne nicht einfach als Diagnose stellen. Vielleicht liegt's auch an was anderem. Da brauchst Du einen Arzt. 7 Monate sind noch nicht sooo lang. Hab Geduld. Ich wünsch Dir alles Gute, Nicole
Asuf (Freitag, 05 Februar 2021 17:44)
Hallo
Das mit den Kegeln ist für mich jedenfalls verständlich. Wie sieht es denn aus mit Biofeedback Trainern z.b. Elvie? Ich will damit erreichen das ich ein Gefühl für den Beckenboden bekomme und meine Fortschritte sehen kann...ich habe eine rectocele nach Geburt meines Sohnes, mache Rückbildung und physiotherapie und würde einen biofeedback trainer gerne als Ergänzung nutzen...
Michelle (Samstag, 06 Februar 2021 20:40)
Hallo Nicole, danke für deinen Artikel. Ich habe zwei Geburten in kurzem Abstand hinter mir und bin nun zum dritten Mal schwanger. Nach der zweiten Geburt hatte ich lange Beckenbodenschmerzen und er war sehr schwach. Ich ging auch zur spezialisierten Physiotherapie. Richtig in den Griff bekam ich es nicht und mich beschäftigt jetzt während der Schwangerschaft das Thema sehr. Ich hatte mir kurz vorher noch ein Tens Gerät für den Beckenboden gekauft. Was haltest du von diesen Geräten? Schaden die auch mehr als sie nützen?
Nicole Frank (Dienstag, 09 Februar 2021 15:31)
Liebe Asuf, schau mal beim RÜBI TV. Da haben wir was über den Elvie Trainer und auch über Elektrotherapie und auch was über Rektozele: Folge 2 + 3:
https://www.nicole-frank-physiotherapie.de/rückbildung-tv-folge-2/
https://www.nicole-frank-physiotherapie.de/rübi-tv-folge-3/
Liebe Grüße, Nicole
Nicole Frank (Dienstag, 09 Februar 2021 15:38)
Liebe Michelle, das ist immer so eine Sache mit Elekto. Im Prinzip entsteht damit kein motorisches Lernen. Wenn man eine Lähmung hat, könnte man damit einen Impuls setzen, aber im Prinzip bin ich kein großer Fan von Elektromaßnahmen. Ich finde das auch sehr unangenehm an diesen Stellen anzuwenden. In der Schwangerschaft sowieso nicht. Das würde ich nicht machen. Aber mehr kann ich dir dazu nicht sagen, weil ich nicht weiß, wo das Grundproblem wirklich ist. Das müßte man erst untersuchen. Im letzten Kommentar hab ich auch auf die RÜBI TV Folgen 2 + 3 verwiesen. Da haben wir was darüber. Kannst ja mal schauen. Ich wünsch dir was :), Liebe Grüße, Nicole
Nicole (Mittwoch, 17 Februar 2021 20:17)
Hallo Nicole!
Du schreibst in deinem Artikel, dass es auch den Zustand des BB gibt, dass eine Seite schwächer bzw. stärker ist...
Genau das trifft bei mir seit gut 1 Jahr zu, rechts hat sich der BB sehr schnell und gut erholt und hat viel Spannung, links „hängt er durch“ da. Ich fühle dieses Ungleichtgewicht auch bei den Bauchmuskeln und im Rücken, rechts stark links ganz schwach.
Woran liegt das? Und vor allem wie kann ich das beheben?
Besten Dank &
Liebe Grüße
Nicole :-)
Nicole Frank (Freitag, 19 Februar 2021 19:22)
Liebe Nicole :), da wäre es natürlich, wie bei allem, am besten Du würdest einen Beckenboden Checkup machen lassen. Mit Ultraschall und Untersuchung. Das ist immer schwierig auf die Ferne zu sagen. Google mal Sabine Meissner oder Sabrina Nieland oder Gloria Bonauer. Die machen das.
Viel Erfolg, liebe Grüße, Nicole :)
Cora (Mittwoch, 03 März 2021 13:29)
Wie trainiere ich dann meinen Beckenboden?
Ich habe nach zwei Geburten (2012,2018) ernorme Probleme mit dem Beckenboden. Ich kann nicht niesen ohne alles anspannen zu müssen, ich kann nicht länger springen/ hüpfen, beim Laufen, muss ich alles anspannen. Und zu Beginn der Periode habe ich enorm Schmerzen in der Scheide.
Ich habe auch Physio gehabt, aber das hat mir alles nichts gebracht.
Und einen Muskel muss man doch trainieren.
LG Cora
Nicole Frank (Donnerstag, 04 März 2021 13:56)
Liebe Cora, an so einem Beckenboden hängt ein ganzer Körper dran. Manchmal reichen Übungen nicht. Da muss man ganzheitlich kucken. Du brauchst eine spezialisierte Physio vom Tanzberger Konzept oder von Physio Pelvica (AGGGUP). Findest Du beides im Internet und auch bei Instagram. Frag da mal nach oder schau auf deren Therapeutenlisten. Drück Dir Die Daumen, dass Du jemand findest. Liebe Grüße, Nicole
Claudia (Freitag, 07 Mai 2021 18:17)
Hallo Nicole,
ich bin seit 4 Jahren auf der Suche nach Verbesserungen nach einer Saugglockengeburt. Ich wurde leider damit allein gelassen von Arzt und Hebamme. Das Training nach der Geburt war wirkungslos, mit alles innen hochziehen konnte ich nichts anfangen.
2 Jahre später fand ich Cantienica und es war grandios. Endlich kam ganz sanft was in Bewegung. Ich trainiere seit vielen Monaten regelmäßig. Der Beckenboden ist gut, Niesen/Husten kein Problem mehr. Nur der Scheideneingang ganz unten (Dammriss) ist immer noch ein Problem. Völlig überdehnt und zu offen, manchmal schmatzt es richtig. Vor allem nach dem Sex.
Ich muss ehrlich sagen, die Konen sind hierfür genial. Der Muskel reagiert, arbeitet und zieht sich zusammen. Mit nichts kam ich an die Stelle dran. Jetzt kommt endlich was in Bewegung und fühlt sich gut an. Ich sitze nochmal aufrechter usw.
Ich stöbere immer mal durchs Netz, und stoße auf dich. Der Text hat mich stark verunsichert und auch Angst gemacht. Kann man das denn wirklich von Grund auf verteufeln? Mein Gefühl stimmt doch auch oder?
Viele Grüße
Claudia
Nicole Frank (Samstag, 08 Mai 2021 11:20)
Liebe Claudia, ich kann das Problem verstehen und auch, dass es toll ist, dass sich da endlich was tut. Das Ding ist, dass die Konen auf Dauer halt kein funktionelles Training darstellen. Der Bebo muss schwingen und nicht einfach nur "dicht machen". Das tut er halt mit den Konen. Das kann am Anfang gut helfen, aber irgendwann wahrscheinlich nicht mehr. Das Ziel ist nicht, einen starren Beckenboden zu bekommen mit Daueranspannung. Das kann am Ende echt in die Hosen gehen. Warst Du bei einer explizit ausgebildeten Beckenbodenphysio? Tanzberger Konzept? Das würde ich machen. Ich wünsch Dir alles Liebe, Nicole
Claudia (Samstag, 08 Mai 2021 21:46)
Danke Nicole,
das mit dem schwingen und nicht starr werden hab ich kapiert ;-)
Ich suche mir einen Physio wie du das vorschlägst.
LG und alles Gute Claudis
Anja (Dienstag, 25 Mai 2021 18:55)
Vielen Dank für den informativen Artikel. Ich habe vor 3 Wochen entbunden und jetzt leider eine leichte Gebärmuttersenkung. Meine Hebamme empfahl mir die Kugeln zur Stärkung des Beckenbodens. Aber das werde ich jetzt wohl sein lassen. Kannst du einen onlinekurs empfehlen, der das Thema Beckenboden bzw. Gebärmuttersenkung behandelt?
Und stimmt es, dass die Senkung durch entsprechendes Training wieder besser wird? Das sagt zumindest mein Frauenarzt. Denn durch das Fremdkörpergefühl ist mein Alltag doch stark eingeschränkt.
Vielen lieben Dank und viele Grüße Anja
Nicole Frank (Donnerstag, 27 Mai 2021 10:03)
Liebe Anja, 3 Wochen ist ja noch sehr früh. Da muss noch sehr viel heilen und regenerieren. Mach Dir bitte keinen Stress, auch wenn's blöd klingt. Und entlaste Dich so gut es geht für die nächsten Wochen, damit sich das alles gut zurückbilden kann. Man kann erst nach ein paar Wochen sagen, ob da überhaupt eine Beckenbodenschwäche vorliegt. Kann ja auch von innen her kommen. Der Bebo kann nur so und so viel abfangen (und sollte natürlich auch gestärkt und aktiviert werden), aber es kann auch von innen eine Halteschwäche der Gebärmutter sein, die nichts mit dem Bebo zu tun hat. Also warte noch ein bißchen ( 6 Wochen) ab und geh dann zum Beckenboden Checkup zu einer Physiotherapeutin. Sabine Meissner in Frankfurt, Gloria Bonauer in Burghausen oder Sabrina Nieland in Hamburg. Musst mal googeln. Ich hab einen Onlinekurs, da ist alles dabei. Man braucht immer alles und alle Übungen in der Rückbildung :) Schau mal auf meiner Webseite. "Rückbildung mit Rektusdiastase" heißt der Kurs. Alles Gute für Dich, Nicole
Anna (Samstag, 05 Juni 2021 16:39)
Hallo, wie sieht es aus mit Liebeskugeln? Wenn ich es richtig verstanden habe, führen die nicht zu einer Daueranspannung, sondern nur dann, wenn sie in Bewegung kommen. Sind diese besser? Oder machen sie die gleichen Probleme wie die Kone?
Nicole Frank (Donnerstag, 24 Juni 2021 08:39)
Liebe Anna, Liebeskugeln sind zum Wahrnehmen gut, aber nicht zum Training. Im Liegen kann man das benutzen, um die Wahrnehmung zu schulen.
Wenn der Beckenboden ok ist, kann man die auch benutzen wie man will. Aber als Beckenbodentraining bei einer Schwäche oder bei echten Problemen, ist das kein funktionelles Training. Der Bebo soll nicht dauerhalten. Liebe Grüße, Nicole
Malina (Montag, 23 August 2021 00:55)
Vielen lieben Dank für diesen Artikel!
Endlich das wichtigste einfach und klar wie Kloßbrühe dargestellt.
Bitte lieben Damen hört auf Fachleute. Physiotherapeuten mit speziellen Fortbildungen :)
-> AG GGUP
Nina W. (Dienstag, 24 August 2021 15:42)
:) Der Vergleich mit den Tellern ist klasse!
Sonja (Montag, 30 August 2021 16:13)
Hallo,
dass hätte ich früher wissen müssen. Ich bin 62 Jahre und habe mit den Konen und Kugeln mir nach einer Organsenkung meinen Becke boden noch mehr ruiniert. Ich kann davon nur abraten.
Leider wird es auch bei Organsenkung empfohlen. Jetzt habe ich ständig Schmerzen.
LG Sonja
Angelika (Dienstag, 07 September 2021 20:38)
Interessanter Ansatz. Schade, dass die Autorin nicht kritikfähiger ist und sich durch diverse Kommentare schnell angegriffen fühlt (siehe oben).. Dann Sachen schreibt wie “fachlicher geht es nicht..”. In meinen Augen kein seriöser Umgang mit Kritik. Auch das würde sich, wie auch der Beckenboden, trainieren lassen. ;-) Freundliche Grüße.
Nicole Frank (Dienstag, 14 September 2021 09:57)
Liebe Sonja,
tut mir leid, dass ich erst jetzt antworte. Ich bekomme seit neuestem keine Benachrichtigungen mehr, wenn ein Kommentar gepostet wurde.
Das tut mir sehr leid, dass Du Schmerzen hast. Ich würde eine Fachphysio aufsuchen, die bei Tanzebrger oder bei der AG GGUP eine Ausbildung gemacht hat. Listen hab ich unter "Kontakt" oder Du schaust bei Google. Ich wünsch Dir alles Gute. Liebe Grüße Nicole
Nicole Frank (Dienstag, 14 September 2021 10:05)
Liebe Angelika, ich weiß jetzt nicht, wo Du rausliest, dass ich mich angegriffen fühle. "Fachlicher geht's nicht" war in Hinblick auf das Tanzberger Konzept gemeint. Das sind DIE Ausbilder in Sachen Beckenboden zusammen mit der AG GGUP. Um was geht es Dir? Um einen Austausch? Oder verkaufst Du Konen? Kann ich aus Deinem Kommentar leider nicht rauslesen.
Martina (Dienstag, 28 Dezember 2021 10:22)
Liebe Nicole,
Das was du schreibst klingt sehr plausibel, bin jetzt allerdings verunsichert. 1 1/2 Jahre nach Geburt des zweites Kind bekam ich plötzlich schmerzen am beckenboden beim stehen. ganz ganz schlimm während der Menstruation. Diagnose: cystozele grad 2, rektozele grad 1. Mit angeleitetem BB Training (seit 1 Jahr) haben sich die Beschwerden massiv verbessert. Anatomisch hat sich nichts verändert. Ich frage mich jedoch ob noch mehr „rauszuholen“ wäre. War jetzt bei einem auf Pessar Therapie spezialisierten Gynäkologen der mir einen Würfel verschrieben hat damit alles entlastet wird und die Muskeln noch effektiver trainiert werden können. Jedoch hat er mir auch Konen verschrieben (FemCon). Er meinte meine Muskelkraft ist ganz gut - ich kann gut „hochsaugen“ aber er meinte der scheideneingang müsse besser verschließen und mit den Konen könnte ich diese letzte restkraft noch aufbauen. Die Geburt des 2. Kindes ist fast 3 Jahre her. Was meinst du? Ich will es nicht schlimmer machen denn im Grunde kann ich damit so wie es ist gut leben. Möchte halt schauen ob ich jetzt in „jungen“ Jahren (bin 43) noch mehr rausholen kann für später.
Nicole Frank (Mittwoch, 26 Januar 2022 13:08)
Liebe Martina, da müsste ich erst einen Befund machen, um dir da genau zu sagen, was du machen solltest. Kuck doch mal, ob du nicht bei einer Kollegin zum Beckenboden Checkup gehen magst. Adressen hab ich hier: https://www.nicole-frank-physiotherapie.de/kontakt/
Ich wünsch dir alles Gute :) Liebe Grüße, Nicole
Gudrun (Mittwoch, 13 April 2022 07:33)
Ich bin 61 Jahre, habe die sogenannten Liebeskugeln von meiner Tochter empfohlen bekommen
und kann diese nur weiterempfehlen.
Viele Grüße
Nicole Frank (Freitag, 22 April 2022 09:13)
Liebe Gudrun, ich gehe mal davon aus, dass Du mit 61 nicht in der Rückbildung bist :)
Wenn Dir das gut tut, ist doch prima. Aber man sollte es in der Werbung nicht als Beckenbodentrainer verkaufen und schon gar nicht nach der Geburt, weil eben Beckenbodentraining anders geht als immer nur anspannen und halten. Das kann auf Dauer zu mehr Problemen führen, weil der Beckenboden dann nicht mehr flexibel bleibt und schwingen kann mit jeder Bewegung und jeder Atmung.
Nina (Sonntag, 12 Juni 2022 09:02)
Hallo, was sagst Du denn zu den elektronischen Beckenbodentrainern? Wie zum Beispiel Emy? Meine Jüngere Tochter ist jetzt fast 2 Jahre alt und ich fühle, ich müsste noch mehr tun.
Nicole Frank (Dienstag, 21 Juni 2022 16:57)
Hi Nina, wenn Du Probleme mit dem Beckenboden hast oder ein Schwächegefühl, dann würde ich eher zum Beckenboden Checkup bei einer ausgebildeten Physio gehen. Da alleine rumdoktorn bringt meistens nicht so viel. Die Elektrogeräte sind auch nur eine Unterstützung, wenn vorher ein gescheiter Befund und eine gescheite Einweisung gemacht wird. Beim Beckenboden hilft viel nicht immer viel. Im Gegenteil. Liebe Grüße, Nicole