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Primärer Kaiserschnitt. Geplanter Kaiserschnitt. Notwendig aus medizinischen Gründen (Beckenendlage, kleines Becken, anatomische Auffälligkeiten, Gefahr für den Beckenboden, Gründe, die das Baby betreffen etc.) oder "gewünscht" aus persönlichen Gründen, aus Angst, wegen traumatischer Erfahrungen etc.

Die Gründe sind vielfältig und vielschichtig.

Man operiert an einer Gebärmutter, die keine Wehen hat. Das Team ist vorbereitet, man hat Zeit.

Die Frauen können wach bleiben und bekommen eine PDA oder Spinalanästhesie.

Sekundärer Kaiserschnitt: Sobald die Geburt los gegangen ist, es einen Blasensprung gab oder Wehen, nennt man es sekundärer Kaiserschnitt.

Man operiert an einer Gebärmutter, die Wehen hat. 

Bei einem sekundären Kaiserschnitt, für den man sich aus diversen Gründen unter der Geburt entscheidet, können die Frauen im Normalfall auch wach bleiben und bekommen eine PDA oder Spinalanästhesie.

Notfallkaiserschnitt. Nicht jeder sekundäre Kaiserschnitt ist ein Notfall. Wenn es aber ein Notfall ist, dann muss es ganz schnell gehen, das Team steht unter Zeitdruck, die Frauen bekommen eine Vollnarkose. Die Begleitperson wird rausgeschickt.

Beckenendlagen werden inzwischen in der Regel per Kaiserschnitt entbunden. Eine vaginale Geburt mit Beckenendlage erfordert sehr viel Erfahrung und das machen/können nicht alle Zentren.

Es wird immer quer geschnitten. Nie längs.

In der Tiefe wird die Schicht auf Höhe zwischen den geraden Bauchmuskeln nicht geschnitten.

Das ist so weich, das dehnt man mit den Fingern auf und das wird auch nicht genäht hinterher. 

Die Bauchmuskeln werden nicht durchgeschnitten. Das ist nicht der Grund, warum die Bauchmuskeln nach einer Geburt am Anfang nicht mehr so gut funktionieren.

Beim Kaiserschnitt werden mehrere Schichten des Bauches durchtrennt, um Zugang zur Gebärmutter zu erhalten. Diese Schichten werden in der Regel in folgender Reihenfolge durchtrennt:

1. Haut: Die äußerste Schicht ist die Haut des Bauches. Ein horizontaler Schnitt wird normalerweise unterhalb des Bauchnabels gemacht.
2. Unterhautfettgewebe: Nach dem Durchtrennen der Haut gelangt man in das Unterhautfettgewebe.
3. Bauchmuskulatur: Die Bauchmuskulatur, insbesondere die geraden Bauchmuskeln (Rektusmuskeln), wird vorsichtig auseinander geschoben (nicht durchtrennt), um Zugang zur Bauchhöhle zu erhalten.
4. Bindegewebe und Peritoneum: Nach dem Auseinanderschieben der Bauchmuskulatur gelangt man zum Peritoneum, einer dünnen Schicht aus Bindegewebe, die die Bauchorgane umgibt. Das Peritoneum wird geöffnet, um die Gebärmutter freizulegen.
5. Gebärmutter: Schließlich wird die Gebärmutter selbst geöffnet, um das Baby zu entnehmen.

Es ist wichtig zu beachten, dass der genaue Verlauf eines Kaiserschnitts, je nach den individuellen Umständen und den Vorlieben des operierenden Arztes, variieren kann.

Viele Frauen fragen sich, ob sie beim Kaiserschnitt denn sofort mit ihrem Baby bonden können oder ob das große Nachteile hat.

Es ist immer ratsam, sich vorher über die Begebenheiten in der Klinik zu informieren. Auch, wenn man keinen Kaiserschnitt geplant hat. Dann weiß man im Falle eines Falles Bescheid.

Ist der Kreissaal auf dem selben Stock wie der OP? Es gibt Kliniken, da ist der OP ein Stock höher als der Kreissaal und die Mutter ist vielleicht noch eine Stunde im Aufwachraum, während das Baby in den Kreissaal gebracht wird zur Versorgung. In anderen Kliniken wird die Mutter vielleicht wieder in den Kreissaal geschoben zur Überwachung nach der OP und hat das Baby gleich bei sich.

Auch, wenn man keinen Kaiserschnitt geplant hat, macht es immer Sinn, sich darüber zu informieren.

Ist der Kreissaal auf dem selben Stock wie der Operationssaal oder die Station?

Im Normalfall ist es schon möglich, dass man das Baby gleich (nach der OP und dem Zunähen) auf den Bauch gelegt bekommt.

Hat die Klinik eine Kinderintensiv, falls etwas passiert? Oder muss ich dann täglich in die andere Klinik "reisen", um meine Baby zu besuchen?

Darf die Begleitperson mit in den OP? Kann die Begleitperson bei dem Baby sein für sie erste Stunde oder so, bis die Mutter bereit ist?

Die Vorbereitung auf die Tage danach.

Was brauche ich im Krankenhaus?

Was kann ich mir mitbringen an Essen, Stillkissen, Hilfsmittel usw.?

Wer kann  mich unterstützen und mir Dinge abnehmen?

Praktische Überlegungen.

Schmerzmittel.

Blähungen und die Verdauung. Achtet darauf, was euch zu essen geliefert wird.

Blähungen sollte man vermeiden, denn die können extrem weh tun nach der OP.

Für viele Frauen kann ein Kaiserschnitt, der überraschend und völlig unerwartet kam, eine große Herausforderung darstellen. Körperlich ist das sehr anstrengend, wenn die Geburt schon in vollem Gange war. Psychisch und seelisch muss das auch verkraftet werden.

Es gibt leider immer noch Menschen, die die Frauen, die einen Kaiserschnitt hatten, klein machen.

Irgendwo her muss das ja kommen, dass es solche Sprüche und Gedanken gibt, dass "man es nicht geschafft" hat oder dass man "versagt" hat.

Die Rückbildung nach Kaiserschnitt besprechen wir in der nächsten Folge.

Stay tuned.